Hyundai startet bei der Monte in seine zweite WRC-Saison
- Erfahrungen und Erfolge aus dem Debütjahr sollen 2015er-Mission beflügeln
- Hyundai Shell World Rally Team mit zwei i20 WRC beim Rallye-Klassiker im Einsatz
- Piloten-Duo Neuville und Sordo hat sich mit umfangreichem Testprogramm vorbereitet
Alzenau. Die zweite Saison von Hyundai Motorsport in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beginnt
gleich mit einem Höhepunkt. Vom 22. bis 25. Januar wird in den Seealpen oberhalb des Fürstentums
Monaco die Rallye Monte Carlo ausgetragen, der berühmteste der 13 Läufe 2015. Hyundai hat sich
intensiv auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet und kehrt mit einer klaren Zielsetzung
zu dem winterlichen Drift-Klassiker zurück: Beflügelt durch die Erfahrungen und Erfolge aus der
Debütsaison 2014 will die junge Mannschaft an die steil nach oben verlaufende Lernkurve anknüpfen
und den Abstand zur etablierten Konkurrenz weiter verkürzen.
Das Hyundai Shell World Rally Team startet in Monte Carlo mit den beiden Fahrerpaarungen, die alle
13 Läufe unter die Räder nehmen sollen: dem belgischen Duo Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul im
Hyundai i20 WRC mit der Startnummer 7 und dem spanischen Gespann Dani Sordo/Marc Martà im
Hyundai i20 WRC mit der Startnummer 8. Mit einem Doppelsieg bei der Rallye Deutschland hatten
Neuville und Sordo im vergangenen Sommer für einen Sensationserfolg der Neueinsteiger von
Hyundai Motorsport gesorgt. Ab dem zweiten Lauf, der Mitte Februar ausgetragenen Rallye
Schweden, werden der neuseeländische Youngster Hayden Paddon und sein routinierter Co-Pilot
John Kennard in einem dritten Hyundai i20 WRC das Aufgebot verstärken. Der Allradler mit der
Startnummer 20 tritt unter der Bewerbung von Hyundai Motorsport N an.
Mit ihren speziellen Streckenbedingungen und völlig unberechenbarem Wetter zählt die „Monte“ zu den
schwierigsten Rallyes überhaupt. Regen, Schnee und Eis können die kurvigen Passstraßen von einem
Meter zum anderen in Rutschbahnen verwandeln. Wer bei dieser Lotterie den richtigen Reifen wählt,
hat bereits einen wichtigen Trumpf auf der Hand. Ein sensibler „Popometer“ und ein guter Aufschrieb
mit entsprechend präzisen Ansagen der Beifahrer sind ebenfalls wichtig. Mit einem viertägigen Test
Mitte Dezember in der Ardèche und einem weiteren Zwei-Tages-Probelauf Anfang dieser Woche
haben sich die Piloten auf die speziellen Bedingungen vorbereitet und Feinschliff am Auto betrieben.
Teamdirektor Michel Nandan sagt: „Die ‚Monte’ hat immer eine Überraschung in der Schublade. 2014
wurden wir davon hart erwischt. Aber auch wenn unsere Debüt-Rallye nicht lange dauerte, konnten
wir immerhin sagen, dass wir mit unserer Reifenwahl richtig lagen. Darauf wollen wir in diesem Jahr zusammen mit unserem Reifenpartner Michelin aufbauen. Unsere Fahrer kennen die Rallye und ihre
Tücken gut und können sich schnell auf die unterschiedlichen Bedingungen einschießen. Ich denke,
wir können hier ein gutes Ergebnis erzielen, zumal der Entwicklungsrückstand, den unser junges Auto
naturgemäß noch hat, hier nicht so stark ins Gewicht fällt.“
Thierry Neuville bestreitet die Rallye Monte Carlo bereits zum vierten Mal, wartet aber noch auf
seinen ersten Punkt beim Klassiker.„Auch wenn ich dort bisher kein gutes Ergebnis eingefahren
habe, bin ich ein großer Fan der Rallye. Es macht einfach Spaß, dort zu fahren. Dank unserer
umfangreichen Tests sind wir gut auf die speziellen Bedingungen der Rallye vorbereitet ““, ist sich der
Belgier sicher. Für seinen Teamkollegen Dani Sordo ist es sogar schon die siebte „Monte“, drei Mal
jubelte er dabei auf dem Podium. „Auch im vergangenen Jahr lagen wir auf dem dritten Platz, als uns
ein Elektrikfehler aus dem Rennen warf. Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei den unsteten
Bedingungen darin, die nötige Balance zwischen Angreifen und Abwarten zu finden“, so Sordo.
Bei ihrer 83. Auflage präsentiert die Rallye Monte Carlo einige Neuerungen, die Zuschauern und
Teilnehmern gleichermaßen mehr Spannung bescheren sollen. Dazu zählen zwei Nachtprüfungen am
Donnerstag und neue, nördlich gelegene Prüfungen. Außerdem dürfen ausgefallene Fahrer nun auch
bei der „Monte“ nach Rally2-Reglement in den Wettkampf zurückkehren. Insgesamt 15 Prüfungen
mit 355,48 Wertungskilometern müssen die Piloten zwischen Donnerstag und Sonntag absolvieren.
Kevin Abbring unterstützt Entwicklungsarbeit am neuen Hyundai i20 WRC als Testfahrer
Neben der Weiterentwicklung des aktuellen Einsatzautos arbeitet Hyundai Motorsport parallel bereits
am Nachfolger, der auf dem neuen i20 Coupe aufbaut. Als neuer Testfahrer des Teams unterstützt
der 25 Jahre alte Niederländer Kevin Abbring die Arbeiten.
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